Ein Jack Nicklaus Design aus den Neunzigern. In den ersten Jahren, als der Platz noch Mission Hills Khao Yai hieß, haben wir hier im dazugehörigen Resort genächtigt. Später ist den Betreibern das Geld ausgegangen, das Hotel verfiel zur Ruine und versteckt sich nun zwischen Abschlag 1 und 10 hinter dichten Bäumen und ist nicht mehr zu sehen. Zwischendurch wechselten Namen und Besitzer des Platzes, fast wäre er komplett geschlossen gewesen. Und jetzt: eine wiedergeborene Perle, das Schönste, was golftechnisch und landschaftlich möglich ist. Der Platz liegt hingehaucht in 2 Tälern, teilt sich in 3 Abschnitte auf: Loch 7-9 (an der 7 steht das kleine Clubhaus, hier wird auch gestartet), Loch 10 - 1 und ziemlich
separat hinter einem langgezogenen Hügel (hier fährt man, auch wenn man
die ganze Runde läuft, mit dem Cart hin und zurück) die Löcher 2 - 6.
Sehr eigenwillig, aber am Ende werden es doch 18 Loch. Es gibt an nur 5
Bahnen Wasserhindernisse, dafür aber um so mehr Bunker mit dem typischen
tiefroten Sand. Von "Gelb" mit 6.100 Metern nicht ganz einfach, von
"Rot" 5.000 m und ebenfalls herausfordernd. Das heutige Greenfee liegt
bei umgerechnet 24 € zzgl. Caddy, wo sonst kann man Top-Plätze zu
solchen Preisen spielen? Na, vielleicht noch in Südafrika...
Wir spielen beide eine birdiefreie 88, da war viiiel mehr drin, oder besser weniger. Also, liebe Leser, wenn Golf in Thailand, dann nicht in den überrannten, teuren südlichen Destinationen Hua Hin, Phuket, Ko Samui, dann lieber am Rande des Khao Yai Nationalparks. Fahrtzeit von Bangkok 2 Stunden, Wochenenddestination der besser betuchten Thais mit riesiger Hotelauswahl, viel Firlefanz drumrum wie z.B. zwei im Italo-Dorf-Style angelegte Shopping Malls, eine Chocolat Factory, Weingüter (!), Steakhäuser im Western-Stil, Tempel, Berge, und - natürlich Golf. 7 erwähnenswerte Plätze gibt´s, plus 2 extra ca. 45 Minuten Fahrtzeit entfernt. Es muss nicht immer Strand sein...
Was gehört hier zu einem gelungenen, individuellen Golfurlaub dazu? Man sollte sich trauen, hier im Linksverkehr selbst zu fahren. Man sollte die Plätze, Hotels usw. finden, klappt relativ gut mit der Navi-App "Here Maps". Man sollte Temperaturen von 30° ++ (in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit v.a. morgens auf dem Golfplatz) abkönnen. Man sollte leidlich gut Englisch sprechen. Man sollte die thailändische Küche mögen, wobei man sich ohne Weiteres auch komplett mit western dishes durchhangeln kann.
So, und wenn Geld keine Rolle spielt, kann man das alles auch durchorganisiert machen. Dürfte aber nur halb so interessant sein, wir kennen´s nicht und wollen es auch nicht bezahlen. Dann fragt doch lieber uns ;-)
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