Viel Top, ein Flop

 

Herzliche Verabschiedung vom Akara House in Si Satchanalai, dann folgt eine anderthalb-stündige Fahrt zum weit vom Schuss gelegenen Sirikit Dam Golf Course, ein EGAT-Platz in traumhafter Lage am Mae Nam Nan. Hier waren wir bereits zweimal und wissen um das teils abenteuerliche Layout. Der Platz ist herausfordernd und schwer, viel hoch und runter, darum ist ein Cart fast Pflicht. Mit 750 Baht incl. Caddie und Cart sehr günstig, außer uns scheint kaum jemand zu spielen, trotz Samstag und Traumwetter.

Nochmals 90 Minuten Fahrt, dann erreichen wir unsere Unterkunft in Phrae, das Bann Rai I Na Guest House. Dies ist der einzige Flop der letzten zwei Tage. Abgewohnt, mangelhaft gepflegt, lieblos - very basic. Außer einer Stehlampe im Zimmer gibt's kein Licht, der Fischteich vor'm Balkon stinkt, das Frühstück hält, was es nicht verspricht. Wenigstens das Bad ist halbwegs ok, und mit Firestick klappt auch deutsches TV. Wir halten uns

nicht lange auf und fahren in die Stadt ins NaBuree Restaurant, bekommen lecker Thai-Essen. Im Anschluss schlendern wir über den Saturday Night Market, ganz nett hier. Viele Kneipen, fast nur Einheimische, schöne Atmosphäre.

Zufällig liegt an der Walking Street ein sehr sehenswerter Tempel, der Wat Phong Sunan. Da schauen wir uns doch mal um...

Überhaupt ist Phrae in der Innenstadt herrlich illuminiert, das Ganze entschädigt für das Zimmer. Für die mittlerweile a...kalten Temperaturen kann das Personal allerdings nichts.

So, heute Morgen zum wie erwähnt sehr blassen Frühstück haben wir sagenhafte 14°, drinnen wie draußen!! Da heißt es schnell packen und die nächste Destination ansteuern, 3 Stunden Fahrt weiter gen Norden, Ziel: Chiang Kham. 

Kurz hinter Phrae machen wir einen kurzen Tankstopp, schauen uns im 71 Export Klamottenladen um (Hoodie für Annette, T-Shirt für mich), dann folgt die Fahrt über gut ausgebaute Nebenstraßen mit wenig Verkehr. Auf halber Strecke finden wir einen netten Coffee Shop, Latte Macchiato und Matcha kostet 155 Baht. Für solch ein Niemandsland recht teuer,aber was soll's.

Um 13:00 Uhr erreichen wir Chiang Kham in der Provinz Phayao, Google Maps lotst uns relativ zielsicher zum gut versteckten Rico Resort, eine wunderschöne Anlage, die das Geld wert ist. Riesige Zimmer mit noch größerem Bad, tolle Veranda, gehört einem Ami, der schon seit 40 Jahren in Thailand verweilt.

Die einzige Sightseeing-Aufgabe, der wir uns heute stellen, ist der 100 Jahre alte Wat Nantaram, ein im burmesischen Stil erbauter Viharn, nahezu komplett aus Holz und daher einzigartig. Auf dem Gelände finden sich viele "Canon Ball Trees", warum der Name - siehe Bild.

Luxus und Ruhe in Si Satchanalai

 

Vor dem Check-out in Phitsanulok reicht es noch für eine entspannte 9-Loch-Runde im Dong Phu Koed GC. Kurz nach Mittag machen wir uns auf den Weg ins 100 km entfernte Si Satchanalai, ein kleines, beschauliches Örtchen am Yom River, eigentlich nur bekannt wegen des historischen Parks. Zunächst steuern wir unsere Unterkunft für die nächsten zwei Tage an, das Akara House. Nur 4 Zimmer, keine anderen Gäste, wir haben das Anwesen komplett für uns alleine, incl. Lounge, Küche, Garten, Terrasse und dem grandiosen Blick auf den Wat Phra Si Rattana Mahathat Rajaworaviharn (auf deutsch: Tempel, der vom Gästehaus wunderbar zu beobachten ist). Herrlich!

direkt hinter dem Guest House führt diese Brücke über den Yom River und zum Wat Mahathat 

In der Unterkunft versteht die House Maid gar kein Englisch, macht aber nix, mit Übersetzungsapp und Händen und Füßen werden alle unsere Wünsche erfüllt, z.B. Wäscheservice (kostenlos!) und western breakfast. Frisch gestärkt fahren wir 10 Minuten zum Historical Park, leihen uns Fahrräder, zahlen 210 Baht Eintritt pro Nase und erkunden die 700 Jahre alten Tempelanlagen, die in einem riesigen Areal verstreut liegen. Dieses unbekanntere Pendant zu Old Sukhothai ist nicht überlaufen und weitaus ruhiger und beschaulicher, obwohl UNESCO Weltkulturerbe. Die Temperatur ist mit 25° wieder angenehm, heute morgen war's mit 12° extrem frisch.

Am Fahrradverleih stehen zwei Automaten, da gibt's allerdings keine Süßigkeiten, sondern Überraschungseier mit einem Inhalt in Form von kleinen Porzellan-Tierchen. Für 20 Baht zieht sich Annette einen Mini-Elefanten. Gott sei Dank keine Ente, die war u.a. auch abgebildet.

Wir stellen oben leichte Konditionsprobleme fest!

Nach so viel Fitness-Stress heißt es erstmal:  beim Bierchen relaxen...

Nachmittags kurz über den Fluss, nochmal Tempel gucken, bevor es zum frühen Abendessen geht. Fazit: ein äußerst angenehmer Aufenthalt im flachen Land bei Si Satchanalai, vollkommen untouristisch, das zeigt auch die ehrliche Freundlichkeit der Thais hier.

Toi An Restaurant: Ambiente wie in 'ner Rumpelkammer, aber zweimal hervorragend gegessen.