Wir haben fertig

 

Schluss, Ende, Aus. Der letzte Putt für uns in 2023 ist um 14:30 Uhr gefallen, und zwar im Royal Chiang Mai Golf Resort. 22 Runden haben wir gespielt, ebenso 20 Birdies und mindestens soviele Bälle haben wir verloren. War aber schon schlimmer. Was bis dato nie schlimmer war als diesmal, war die teilweise extreme Wartezeit auf vielen Plätzen, so auch heute wieder. Die eingemummten Rentner-Gruppen-Rudel-Koreaner sind in dieser Menge noch nie dagewesen. Halb Seoul spielt hier Golf, deswegen trotz des perfekten Wetters im Dezember: nicht nochmal! 

Mal wieder im Wartemodus, siehe rechts. Der Platz ist aus der Ferne betrachtet top. Leider nur aus der Ferne, die Abschläge sind ungepflegt, die Fairways z.T. stark überwässert mit entsprechenden Cart-Fahrspuren im Matsch. Allerdings sind die Grüns in einem exzellenten Zustand und waren die schnellsten von allen gespielten. Aber das Pflegeproblem besteht hier schon seit Jahren. Offizielles Greenfee 3.000 Baht, für uns (über Agentur) 1.650 Baht - immer noch zu viel. Essen im Clubhaus fällt aus, da wieder alles für's Koreaner-Buffet draufgegangen ist. Bier war da, Gott sei Dank.

So, morgen ist Rückflug, gepackt ist schon, vielleicht morgen noch ein paar Infos vom Flughafen.

Inthanon lebt immer noch

 

Spätes Frühstück, Sonnenbad auf'm Balkon, erst dann machen wir uns auf zum ca. 50 km südlich von Chiang Mai gelegenen "Inthanon Golf and Natural Resort". Eine hochtrabende Bezeichnung für diese Anlage, bei der man im Vorfeld nie so recht weiß, ob's die überhaupt noch gibt. Webseite down, Messenger keine Antwort, über Agentur nicht buchbar. Und doch ist alles wie gehabt: ein wunderschöner Golfplatz, leider nur Mittelmaß bei der Pflege, genauso wie das Clubhaus, die locker rooms, der Parkplatz und das ganze Drumrum eine dezente Renovierung nötig hätten. Es gibt ein Hotel, aber da sollte man lieber nicht übernachten. Natürlich ist wieder Cartpflicht, im Package mit Caddie für die Langnasen 1.800 Baht - hart an der Grenze. Für Thais kostet es 1.100 Baht, die typische Doppelpreis-Politik, die geschätzt 80 % der Plätze hier praktizieren.

Um kurz nach elf schlagen wir ab, fahren an der Neun an einem Thaiflight vorbei und holen das Loch am Ende nach. Mit etwas über 3 Stunden war es heute angenehm schnell, die Caddies jung, höflich und eifrig. Wir essen im Clubrestaurant. Es gibt zwar nur 4 Gerichte, aber das reicht. Das Buffet für die obligatorische Koreaner-Gruppe war schon abgeräumt.

schemenhaft im Hintergrund: Doi Inthanon, mit 2.565 m Thailands höchster Berg

Blick vom Clubhaus auf Bahn 9

K.O. für Dezember 2024

Eigentlich ist der Dezember im Norden Thailands ein sehr angenehmer Monat, was die wettertechnischen Dinge betrifft. Morgens vielleicht noch ein wenig frisch, aber ansonsten mit Sonne pur nahezu perfekt. Aber das Schild rechts vom Mae Jo Golf Resort hat mich dazu bewogen, den Dezember hier zukünftig in die Tonne zu kloppen. Cart-Pflicht von Dezember bis März, Koreaner wie eine Heuschreckenplage, Profitgier der Thai-Clubs ohne Ende. 4 h 30 m und mehr für eine 18 Loch-Runde kann man mal verkraften - aber doch nicht jeden Tag. Wir ziehen zukünftig vor auf November, in der Hoffnung, dass die Regenzeit vorbei ist, Nebensaison-Preise gelten und die Korea-Blockierer noch in der Planungsphase für ihre Monster-Gruppenreisen sind.

Zur Runde: der Platz ist wunderschön, von blau (ganz hinten) sehr anspruchsvoll, jedes Par 5 ist ein kaum abkürzungsfähiges Dogleg. Wasserhindernisse gibt's reichlich, genauso wie Bunker, die Grüns sind breakreich und schnell. Immerhin spielen wir hier beide Birdies, das entschädigt schon etwas für die 40 Euro, die wir zusammen für unsere beiden Carts berappen mussten. Ab der 11 warten wir leider an jedem Loch, das nervt - mal wieder.

Birdie hole

Ein Kessel Buntes

 

Fangen wir heute mal am Abend an, und zwar mit einem Besuch auf dem Chiang Mai Night Market. Kitsch war hier auch schon vor 30 Jahren, aber mittlerweile besteht es fast nur noch aus Touri-Nippes. Entlang der Changklang Road reiht sich abends ein Stand an den nächsten, diverse Markthallen grenzen daran an und es ist vom Touri-Aufkommen wieder wie vor Corona: voll! Trotzdem ist der Besuch obligatorisch, weil ein bisschen gucken und kaufen geht ja immer. Fotomotive gibt's auf jeden Fall reichlich.

na gut, ein Tempel im vorbeigehen...

Ach, bevor es irgend jemand vermisst, Golfen war heute natürlich auch, und zwar auf dem Uralt-Expat-Club Gymkhana. Zwar nur eine 9-Loch-Wiese, aber die geht man halt zweimal. Frustierend ist natürlich, dass man hier ohne weiteres den Seniorentarif bekommt, d.h. Greenfee incl. Caddie für 500 Baht. Billiger geht's in ganz Thailand nirgendwo. Der Platz hat nicht den Anspruch, die beste Pflege zu haben, die ältesten und mächtigsten Bäume auf einem Golfplatz findet man allerdings nur hier. Leider ragen diese teilweise mehr als zur Hälfte ins Fairway rein. Die ersten Neun gehen wir in Begleitung eines Kanadiers, der muss danach erstmal pausieren und seinen Ballbestand aufbessern. Annettes Caddie macht nach 9 Löchern ebenfalls schlapp und wird ausgetauscht.

Im Bild unten ein Straßenschuster, der für 20 Baht meine ausgelutschten Sandalen repariert (umgerechnet 50 Cent). Wir haben ihm 100 gegeben.